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1. Drittes Schulbuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 178

1842 - Zwickau : Zückler
178 Armen nach Süden zu auöbreiten; ferner in der Schweiz die Alpen, welche sich vielfach in die Nachbarländer verzweigen und unter dem Namen Apeninuen südöstlich ganz Italien durchziehen. Auf diesem Ge- birge ist der eüch bereits bekannte Montblanc und der 14,200 Fuß hohe Montrosa. Ein Theil zieht sich auch nach Osten bis in die Türkei und wird daselbst der Hämus oder Balcan genannt. Westlich von den Alpen findet man den Iura zwischen Frankreich und der Schweiz; die Sevennen und Vogesen in Frankreich, welche östlich unter verschiedenen Namen, die ich später erwähnen werde, Deütschland durchstrei- chen und sich in den Karpathen, der Grenze zwi- schen Ungarn und Galizien, endigen. Im Norden zieht sich das scandinavische Gebirge zwischen Schweden und Norwegen hinauf. — Von den ansehn- lichsten Flüssen wurden erwähnt: die Wolga, die in den kaspischen See mündet; die Donau und der Dniepr, die sich in das schwarze Meer ergießen; die Oder, die in die Ostsee; die Elbe, die Weser und der Rhein, die in die Nordsee; der Rhone, der ins mittelländische Meer; der Po, der ins adrtatische Meer geht. Nachdem der Lehrer auch die bedeütend- sten Seen genannt und gezeigt hatte, als: den La- tz oga- und Onega-See in Rußland; den Mä- lar-, Wener- und Wetter-See in Schweden; den Boden- und Genfer-See in der Schweiz: erfreüete er die Kinder durch die Versicherung, daß nun die versprochene Reise nächstens begonnen und ohne Aufenthalt fortgesetzt werden sollte. 17 Der Lehrer hielt sein gegebenes Wort und ver- setzte sich mit den Kindern zuvörderst auf die südwest- liche Halbinsel Eüropas. Was die Schüler von die- ser, sowie in der Folge von den andern Ländern auf der Landkarte sehen konnten, das wies er ihnen auf derselben nach und verband damit folgende Bemerkun- gen: Diese Halbinsel, welche nach ihrem nördlichen Grenzgebirge (Wie heißt es?) die pyrenäische ge- nannt wird, zerfällt in die zwei Königreiche Portu- gal (Hauptstadt Lissabon) und Spanien (Haupt-

2. Drittes Schulbuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 166

1842 - Zwickau : Zückler
Ißö selben zurück. Ganze Landstriche werden dadurch Verwüstet,, und die Flüsse erhalten nicht selten eine andere Richtung. Auch den Erdbeben sind die Küstenländer und Inseln am meisten ausgesetzt; 12. Zu kem großen Nutzen, welchen man den Bergen zu verdanken habe, hatten die Kinder schon früher die Quellen gerechnet. Auch wußten sie, daß aus die- sen Bäche, Flüsse und Ströme entstehen, welche auf verschiedenen Wegen das Festland durchziehen und bewässern. Darum fiel es ihnen nun nicht schwer, denjenigen Fluß, welcher andere in sich aufnimmt, den Hauptfluß und diejenigen, welche sich in ihn ergie- ßen, fieme Nebenflüsse zu nennen. Auf die Frage, was unter Küsten- und Steppenflüssen zu den- ken sei, antwortete der Lehrer, daß jene in einer Kü- stengegend ihren Ursprung haben und sich nach einem kurzen Laufe ins Meer ergießen; diese aber, welche auf einem unangebauten Erdstriche entspringen und nicht ins Meer münden, sich entweder im Sande oder in einem Sumpfe verlieren. Küstenftüsse seien fast in allen Erdtheilen anzutreffen, Steppenftüsse vorzüglich in den Ebenen der heißeren Gegenden. Nachdem der Lehrer auch der Wasserscheiden gedacht hatte, worunter er größere oder kleinere Erhöhungen des Bo- dens verstand, welche bewirken, daß Flüsse, deren Quellen einander sehr nahe sind, oft eine sehr verschie- dene, ja wohl ganz entgegengesetzte Richtung nehmen: erwähnte er auck die Canäle als gleichsam künstlich angelegte Wasserstraßen, welche zur Verbindung der Flüsse mit einander und dadurch zur Erleichterung der Schifffahrt dienen. Hierauf lenkte er die Aufmerksam- keit der Kinder besonders darauf, daß manche Flüsse in ihrem Laufe an schroffe Felsenwände kommen, über welche sie^ mit unglaublicher Schnelligkeit und Gewalt hinunterstürzen. In dieser Hinsicht — fuhr der Leh- rer fort — ist der Rheinfall bei Schafhaufen in der Schweiz sehr berühmt. Schon in der Ferne vernimmt man ein dumpfes Getöse, welches immer starker wird, je mehr man sich dem Orte des Falles nähert. Der Fluß selbst wird durch Felsen zusammengezwäugt und

3. Drittes Schulbuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 190

1842 - Zwickau : Zückler
190 Reich Fez und Marocco, das jetzt französische Al- gier, Tunis, Tripolis, welche Landschaften man oft unter dem Namen der Berberei begreift; Ägypten, von dem fruchtbaren Nile bewässert und in alten Zei- ten^ durch seine Wissenschaft und Kunst (Pyramiden) berühmt; die Sahara oder das große Sandmeer (80,000 Umeilen), in welchem nur einzelne mit Grün bewachsene und mit Quellen versehene Plätze angetrof- fen werden. Der westliche Theil besteht aus Län- dern, die in den bewässerten Gegenden reich an den großartigsten Pflanzen und Thieren sind, obgleich Africa keineswegs sich mit dem Productenreichthum Asiens messen kann; unter den wilden Thieren gehören ihm der Giraffe und das Zebra eigenthümlich an. Die südwestli- che Spitze heißt das Vorgebirge der guten Hoffnung — Cap, Capland — wo man viele Europäer von al- len Nationen antrifft, und wo gewöhnlich alle von Eü- ropa nach Indien segelnde Schiffe landen. — Um die rohe Bildung dortiger Völkerschaften, z. B. der Hot- tentotten, suchen sich die Herrnhutercolonien, deren es hier mehrere gicbt, verdient zu-machen. — Einen höchst traurigen Anblick mögen die Buschmänner — ein Hot- tentottenstamm — gewähren, die wegen ihrer fast thie- rischen Rohheit und ihrer Raub- und Mordbrcnner- züge gleich wilden Thieren verfolgt und erlegt werden. — Die ebenfalls in der südlichen Hälfte wohnenden Neger dienen, trotz des gesetzlich von allen Nationen Eüropas aufgehobenen Sklavenhandels, leider noch im- mer als Handelswaare und werden noch zu Tausenden von der Geldgier in America verkauft. 21. Auch über die neüe Wett, America und Au- stralien, sollten die Kinder einige Belehrung erhal- ten. Zuerst verbreitete sich der Lehrer über America, erzählte ihnen Einiges aus der Geschichte seiner Ent- deckung, zeigte ihnen auf der Karte die Grenzen und bemerkte hierbei, daß man noch immer Nicht genau wisse, wie weit das nördlichste Land Americas, Grön- land, nebst den westlichen Inseln, dem Nordpole sich nähere. Dieser Erdtheil. fuhr er dann fort, zerfällt in Nord-, Mittel- und Sudamerica und wird von einem

4. Drittes Schulbuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 190

1865 - Zwickau : Zückler
190 welche sich in mehre Arme theilt, die Schelde, der 190 M. 1. Rhein mit dem Main; die Weser und Elbe. — Jn’s adria- tische Meer: der Po, der Hauptstrom Italiens, 88 M. 1. Die Thalebene des Po ist eine der fruchtbarsten auf der Erde. Die Etsch, 48 M. 1 und der Pescara. — In’s tyrrhenische Meer: Der Arno, 26 M. 1, und die Tiber, 35 M. 1., der Gari- gliano und Volturno. — In’s ägeische Meer: Die Maritza, 52 M. 1., ist ausser der Donau der Hauptfluss der europäischen Türkei. Von den Landseen befinden sich die meisten in den nörd- lichen Ländern und in den Alpen. Der Ladogasee, 292 Qm., der Onegasee, 200 Qm., der P eip us - , der Urnen-, weiss e, Saima-, Päjana-, Enara - und Imandrasee, im nördlichen Russland. Der caspische See, 7000 Qm., ist der grösste Land- see der Erde. Der Wenersee, 100 Qm., Wetter- und M ä- 1 ar s e e in Schweden. — Der M j ö s e n- und Fämundsee in Nor- wegen. — Der Genfersee, 16 Qm., der neuenburger, vierwaldstädter oder luzerner See, der fast in der Mitte der Schweiz liegt; der Züricher und der Bodensee, der lu- ganer See. — Der Lago maggiore (spr. Lago maddschorre),. der Comersee, der Gardasee, in Oberitalien. — Der 24 Qm- grosse Plattensee und der 5v2 Qm. grosse neusiedler See in Ungarn. 9. Clima in Europa. Da der grösste Theil Europas der gemässigten Nordzone an- gehört: so erreicht die Wärme der Luft nirgends die Höhe, welche innerhalb der Wendekreise herrschend ist. Freilich sehen wir den Himmel nicht in dem Prachtglanze, in welchem ihn die Bewohner jener Gegenden erblicken, und entbehren überhaupt den Anblick so mancher herrlichen Naturerscheinungen; wir suchen hier ver- gebens die prangenden und duftenden Gewächse, die schönen und riesenhaften Thiere der heissen Zone. Allein gerade der gemäs- sigte Himmelsstrich unseres Erdtheiles macht seinen Boden fähig, sich die Erzeugnisse fremder Gegenden leicht anzueignen. Mir kennen nicht die verwüstenden Stürme der westindischen Inseln, dürfen uns nicht über die peinliche Hitze Afrikas oder über die furchtbare Kälte des nördlichen Asiens und Amerikas beklagen. Wo dort unter gleicher Entfernung vom Äquator nur noch Moos und niedriges Gesträuch erscheint: da gedeihen bei uns noch das Getreide und mancherlei andere Früchte. Ebenso sind wir vor den pestartigen Krankheiten bewahrt, von denen viele Striche der heissen Zone heimgesucht werden; wir wandern bei uns über Berg und Thal, durch Wald und Feld, ohne den Anfall giftiger und

5. Drittes Schulbuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 272

1865 - Zwickau : Zückler
272 einigten Staaten sind die Apalechen oder Alleghani (spr. Allegeni). Der Atterberg ist 4260 F. hoch. Dabei zählt man an 60 Vulkane auf diesem Gebirgsrücken. Überhaupt hat die Natur der neuen Welt einen ganz eig- nen Charakter von Größe und Erhabenheit aufgedrückt. Himmelan stre- bende Gebirge, deren Gipfel sich in die Wolken verlieren, überraschen hier weniger durch ihre Höhe, als dadurch, daß ein jäher Abhang den Fuß der- selben von der Ebene trennt. Östlich von diesen Gebirgen breiten sich da- gegen ungeheuere Ebenen aus: in Südamerika die unermeßlichen Pam- pas des La Plata und Llanos (spr. Ljanos) des Marannon, in Nordame- rika die endlosen Savannen oder Prairien des Missisippi. Eigentliche Sandwüsten, wie in Asien und Afrika, gibt es aber in ganz Amerika nicht. Von den bedeutenden Buchten oder Baien Amerikas gehören zum at- lantischen Erdmeere im Norden die Bassins- u. die Hudsonsbai (spr. Höd- sensbeh), in der Mitte der Meerbusen von Mexiko und das caraibische Meer, im Süden die Magelhaensstraße. Zum großen Ocean gehört die Bai von Panama, der Meerbusen von Californien und die Behringsstraße. Von den größten Flüssen münden der Mackenzie (spr. Mäck-Kennsi), 325 M., und Kupserminensluß in's nördliche Eismeer; der Lorenzstrom, 305 M., in's nordatlantische Meer; der Missisippi, 646 M., mit dem Missouri (672 M.) u. Ohio (spr. Oheio) 283 M. u. Rio del Norte (391 M.) in den Meerbusen v. Mexiko; der Magdalenenfluß (120 M.) in den caraibischen Meerbusen; der Orinoko (342 M.); der größte Strom der Erde: der Marannon oder Amazonenfluß (720 M.), der San Francisco (270 M.) und der Rio de la Plata oder Silberstrom (492 M.), der aus 3 großen Strömen: Paraguay, Parana u. Uruguay zusammenfließt, in's südatlantische Meer; der Columbiasluß oder Oregon (260 M.) u. der Rio Colorado (240 M.) in's große Erdmeer. Der Lorenzstrom ist als Aus- fluß des Oberstes, des größten Süßwassersees der Erde, des Michigan- (spr. Mitschigänn)-, Huron- (spr. Juhrön)-, Erie- (spr.ihn)-u. Ontariosees zu betrachten. Zwischen den 2 letzteren Seen ist der berühmte 162 F. hohe Wasserfall des 4730 F. breiten Niagara. Man hört das furchtbare Ge- töse in einer Entfernung von mehr als 4 Meilen und in jeder Minute stürzen 670000 Tonnen Wasser herab. Andere Seen sind: der Winipeg-, Sclaven- und Bärensee; sowie der 12000 F. hohe Titicacasee in Peru. Überhaupt ist Amerika der am stärksten bewässerte Erdtheil; daher gibt es in vielen Gegenden große Überschwemmungen und fast immer feuchte Luft. Im Allgemeinen ist das Klima der neuen Welt kälter, als in den unter gleichen Graden liegenden Ländern der alten Welt. Dies kommt daher, weil Amerika von allen Seiten von Meeren umgeben ist, die Luft durch die regelmäßige vom atlantischen Meere herüberwehenden Winde abgekühlt wird und die ungeheuere Höhe und Ausdehnung des Andengebirges die Hitze selbst unter dem Äquator so mildert, daß man in Mexiko und in den südlichern Ländern auf einer eintägigen Reise grüne Auen, wie in Deutsch- land, Eisfelder wie in Lappland, und heiße Gefilde, wie in Afrika sehen

6. Drittes Schulbuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 280

1865 - Zwickau : Zückler
280 welche tiefer als der Meeresspiegel liegen, z. B. in Holland, am todten Meere in Palästina, am caspischen See. Allein woran er- kennt man denn überhaupt, dass die eine Gegend höher liege als die andere, und dass die Meeresfläche wirklich die niedrigste Lage habe? Man darf hierbei nur den Lauf der Gewässer des Festlan- des beobachten. So lange das Wasser noch fortläuft, ist auch der Boden, über den es geht, nach abwärts geneigt; es steht nicht eher still, als bis es eine ganz wagrechte Stellung einnehmen kann. Daher sind die Stellen, nach denen das Wasser hinläuft,, allemal die niedrigeren. Nun nehmen aber alle grösseren Flüsse in das Meer ihren Lauf und ergiessen sich oder münden in das- selbe. Daraus folgt, dass das Meer tiefer liegt als das Festland. Die Senkung des Bodens nach dem Wasser zu nennt man seine Abdachung. Der Boden des Festlandes hat eine sehr verschiedene Gestalt. Bedeutende einzelne Erhöhungen desselben heissen Berge. Man unterscheidet an denselben den obersten Theil, die Spitze oder den Gipfel; den unteren Theil, den Fuss, und den mittleren Theil, den Abhang oder die Lehne. Wenn Berge so aneinan- der gereiht sind, dass sie ein für sich bestehendes Ganze ausma- chen: so bilden sie ein Gebirge. Thäler sind die Vertiefun- gen zwischen den Abhängen der Berge; durch sie nehmen die Flüsse ihren Lauf. — In vielen Ländern herrschen weder die Höhen, noch die Tiefen vor, sondern wechseln gleichmässig mit einander ab; dies sind die G e b i rg s 1 ä n d er. In andern Län- dern finden sich nicht blos einzelne Berge und Gebirge, sondern der gesammte Boden erhebt sich hoch über die Meeresfläche; dies sind die Hoch- oder Tafelländer. Man erkennt dieselben an der verminderten Wärme der Luft, an dem starken Falle des flies- senden Wassers und an den tief eingeschnittenen Thälern. Im Gegensatze zu solchen Ländern stehen diejenigen, in denen eben- falls keine Abwechselung von Berg und Thal vorhanden ist, son- dern der Boden in weit ausgedehnten Ebenen sich nur wenig über den Meeresspiegel erhebt; man nennt sie Tief- oder Nieder- länder. Endlich gibt es noch S tu fen 1 än d er, d. b. solche, in denen ein allmäliger Übergang vom Hochlande zum Niederlande Statt findet. 21. Gebirge und Berge. Man unterscheidet gewöhnlich zwei Hauptarten von Gebirgen. Die Urgebirge, welche die höchsten sind und sich wahrschein- lich zu gleicher Zeit mit der Erde selbst gebildet haben, bestehen aus sehr festen Steinarten, besonders aus Granit und machen gleich- sam das feste Gerippe des Erdkörpers aus. Die später auf ge-

7. Drittes Schulbuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 265

1865 - Zwickau : Zückler
265 Reich der Erbe u. besteht schon über 2000 Jahre, a) China (61340 Qm., 325 Mill. (Sto.). Die Nordgrenze gegen die Mongolei wirb durch die um 240 v. Chr. zum Schutze wiber die Einfälle der nörbl. Nomabenvölker er- baute berühmte große Mauer bezeichnet. Sie läuft auf einer Strecke von mehr als 300 M. über Berge, Thäler, Abgrünbe, Flüsse u. ist über- all 26 F. hoch. — Ein anberes erstaunenswürdiges Werk der Kunst ist der 130 M. lange Kaiserkanal. — Das eigentliche China ist größten- theils ein Alpenlanb. Die Chinesen sind durch ihren Fleiß im Ackerbau, durch ihre Erfindsamkeit und Geschicklichkeit im Gewerbe u. vielerlei Kün- sten (Porcellan, Schießpulver, Buchdruckerkunst, Farben, Metallarbeiten, Bauten) merkwürdig. Dem fremden Handel sind 13 Hafenstädte geöffnet. Der Thee ist der Haupthandelsartikel. 3 Hauptreligionen: die des Confucius (500 v.chr., Fo (od.buddha derjndier) u.lama (diehofreligion). Städte: Peking, Hst. u. Res., 2 Mill. Ew. Nanking m. b. Porcellanthurme u. 1 Mill. Ew. Schanghai. Kintetschin, das größte Dorf der Erde, 1 Mill. Ew. Canton. Macao. Die kl. Insel Hongkong. Die 1000 Qm. gr. u. fruchtbare Insel Formosa. — b) Die Mandschurei ob. Lungusicn: Mulden. — c) Die Mon- golei. Die Wüste Gobi. Die Mongolen waren zweimal Weltstürmer durch ganz Asien u. halb Europa. Dschingis-Khan (1200) u. Tamerlan (1400). Die Hst. ist Urga. — d) Die kleine Vucharei oder Turfan od. hohe Tata- rei: Oksu. — e) Tübet, das höchste Gebirgsland Asiens, mit dem Everest, 29000 F. hoch. In der Hauptst. Lassa wohnt der göttlich verehrte Dalai- Lama. — f) Die Halbinsel Korea: Kingkitao. — g) Die Lieukien Inseln. 8) Das japanische Reich (12570 Qm., 25 Mill. Ew.). Es be- steht aus 4 größeren und vielen kleineren Inseln. Die Einwohner sind in Künsten und Wissenschaften auf einer Stufe mit den Chinesen. 2 Kai- ser regieren: der geistliche genießt göttliche Ehre, der weltliche hat die Macht und Gewalt. — Den Fremden sind jetzt 5 Häfen aufgethan. — Nipon: Peddo, Hst. Miako. — Kiusin: Nangasaki, Hdl. — Sikokf. — Jesso. — Die japanischen Kurilen. 9) Sibirien (282000 Qm., 4 Mill. Ew. mit der russischen Mand- schurei). Das Land wurde 1577 von einem Kosakenansührer, Namens Jermack, zufällig entdeckt, seitdem von Rußland nach und nach erobert u. colonisirt. Wegen der außerordentlichen Rauhheit seiner Luft ist es sehr wenig bevölkert. Gegen 100000 der Einwohner sind Verwiesene, die seit 1754 zu Zwangsarbeiten und zu neuen Ansiedelungen gebraucht werden. Die nördlichsten Bewohner halten sich mit ihren Hunden, welche hier nebst den Rennthieren die wichtigsten Dienste leisten, meist in unterirdischen Höh- len aus und leben nur von dem Fischfänge und von der Jagd. Es sind zu nennen: Samojeden, Ostiaken, Tungusen und Jakuten. — Städte: Tobolsk und Irkutsk. Ochotsk. — St. Peter-Paulshafen auf der vulka- nischen Halbinsel Kamtschatka. Die Behrings- und Kupferinseln, die Ku- rilen und die Inseln Neusibirien im nördl. Eismeere. Im Sw. fft die 30000 Qm. große Steppe der Kirgisen mit 3 Mill. Ew.

8. Drittes Schulbuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 271

1865 - Zwickau : Zückler
271 Klima und sind reich an Erzeugnissen. — c) Die Masearenen. Sie sind fruchtbar. — d) Die Sechellcn (spr. Seschällen), haben ein mildes und ge- sundes Klima und einen fruchtbaren Boden. — e) Die Amiranten. Die westafrikanischen Inseln liegen beinahe alle auf der Nordseite des Äquators. — a) St. Helena. Napoleon I. wurde hier von den Eng- ländern von 1615 bis 1821 gefangen gehalten. — b) Ascension oder die Himmelfahrtsinsel. — c) Die Guineainfeln. — d) Die capverdischen Inseln oder die Inseln des grünen Vorgebirges. — e) Die canarifchen Inseln. (Die Canarienvögel sind hier heimisch.) Sie sind fruchtbar. Te- neriffa ist die größte. Ferro liegt unter dem 1. Mittagskreise. — f) Ma- deira u. Porto Santo. Wein. Diese Inseln sind höchst fruchtbar u. haben ein sehr gesundes Klima. 18. Amerika (770000 Qm., 60 Mill. Ew.). Das Dasein des 4. Erdtheils — Amerika — wurde schon von den Alten geahnt. Im 10. Jahrh, besuchten sogar die Normannen Theile desselben. Das große Verdienst der Wiederauffindung und Entdeckung des ganzen Erdtheiles hat sich der muthvolle Christoph Columbus i. I. 1492 erworben. Ämerika durchzieht die westliche Hälfte unseres Erdballes vom höchsten Norden bis hinab in den südlichen Polarkreis. Ringsum von Meeren umgeben, bildet Amerika eine große Insel, welche aus zwei größe- ren, durch die 6 M. breite Landenge von Panama verbundenen Halbinseln Nord- u. Süd-Amerika besteht. In der Mitte, wo sich das Meer einge- buchtet hat, findet sich bogenförmig eine Inselgruppe, Westindien, welche den Meerbusen von Mexico und das caraibische Meer vom atlantischen Ocean trennt. Der ganze Erdtheil hat in gerader Linie eine Länge von 2000 deutschen Meilen; Nordamerika hat eine Breite von O. nach W. von 865 und Südamerika von 690 Meilen. Viermal so groß als Europa ist Amerika u. nach Asien der größte Erdtheil; hinsichtlich seiner Ausdehnung aber der erste des ganzen Erdballes. Das ganze Festland von Amerika wird von S. nach N. von einem mächtigen, 1900 Meilen langen Gebirge durchzogen, das den gemeinschaft- lichen Namen Cordillera.s de los And es — Andengebirge — führt u. im N. in dem Felsengebirge ausläuft (der Eliasberg 16500 F. hoch, der Hood, 14000 F. hoch). Auf diesem ganzen Wege bleibt das Gebirge immer in der Nähe der Westküste und gibt dem Erdtheile zwei Hauptabdachungen, eine westliche schmale und steile, u. eine östliche, welche eine weite Ebene bildet. Durch sie nehmen die größten Ströme der Erde ihren Lauf. Die höchsten Spitzen des Andengebirges sind der Chimborasso, nahe am Äquator, 20100 F. hoch, in Ecuador; der Sahama, 20170 F. hoch, in Peru; der Sorato, 19970 F. und der Jllimani, 19840 F. h., in Bolivia; der Aconcagua in Chile, 21766 F. hoch. Viele andere Spitzen erheben sich noch zu 11 bis 18000 F. Höhe. Im östlichen Theise der ver-

9. Drittes Schulbuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 202

1865 - Zwickau : Zückler
202 12. ^Osteuropa. Rußland und Polen. Das russische Reich begreift den 6. Theil des Flächeninhaltes aller 5 Erdtheile und ist doppelt so groß als Europa. Es hat im Ganzen 401536 Qm.,, davon kommen auf Europa 98830, auf Asien 285206 u. auf Amerika 17500. Die Zahl der Einwohner ist 75 Mill., (in 25 Jah- ren vielleicht 100 Mill.), von denen 68 Mill. auf das europäische Rußland kommen. Die Entfernung in gerader Richtung zwischen dem westlichsten Punkte in Polen und der östlichsten Spitze Sibiriens beträgt 1360 Meilen. In diesem Reiche geht die Sonne nie unter. Zu keiner Zeit war ein Reich so ausgedehnt. Rußland enthält daher alle Klimate und Zonen, mit Aus- nahme der heißen. Auf der Halbinsel Krim (dem alten Tauris) entfaltet der Frühling oft schon alle seine Reize, während die Umgegenden von Pe- tersburg noch mit Schnee bedeckt sind. Die Baumgärten des Kaukasus stehen in voller Blüthe, während das Rennthier das Moos, welches seine einzige Nahrung ausmacht, noch unter einer dicken Schneedecke hervor- scharrt. Der Kirgise, der vom Altai bis an den Ural wohnt, lebt unter einem stets heitern Himmel und der Tschuktsche (an der Behringsstraße) schlummert pflanzenähnlich in einem neunmonatlichen Winter. Rußland kann man fast.als eine große Ebene betrachten, die vom Ural, Kauka- sus und demtaurischen Gebirge begrenzt wird. Der Wolchonskp- w ald oder das Waldaigebirge im Innern ist nur eine ausgedehnte Hochebene, 1000 F. hoch. Die Westhälfte des südlichen Rußlands enthält ungeheure masserlose Steppen, worunter die kirgisische und barabinzische Steppe die größte Ausdehnung haben. Seine nördlichen und östlichen Ge- stade bespülen tobende und kalte Meere (Eismeer, großes Erdmeer), die reich an Fischen und ölfetten Ungeheuern sind. Seine großen Flächen be- wässern meerartige Seen und zahlreiche mächtige Ströme. — Seen sind: der Ladoga-, Onega-, Peipus-, weiße, Jlmen-, Saima-, Päjjäne- und Enarasee; im Süden der salzreiche Eltonsee und an der südlichen Grenze der große caspische See. Die Flüsse bieten durch Wasserfülle, ge- genseitige Annäherung und vielfache Verzweigung dem inneren Verkehre große Vortheile dar. Die größten Flüsse sind: der Ural, die Wolga, zu- gleich der längste und fischreichste Strom Europas, der Don, der Dnieper mit der Beresina, Bug, Dniester u. Pruth; die Petschora, Dwina, Onega; die Düna, der Njemen oder Memel, die Weichsel. — Ein dreifaches Ka- nals pst em bewirkt auf drei verschiedene Weisen die Verbindung zwischen der Ostsee und dem caspischen See. Im Schooße seiner Erde birgt Rußland reiche Metalladern und kost- bare Steine, wie z. B. Gold in reicher Menge bei Catharinenburg im Ural, Platina, Silber und Eisen in vorzüglicher Güte. In den großen finstern Waldungen leben Rennthiere, Elenthiere, Marder, Zobel, Hermeline, Füchse, Wölfe, Büren rc., sowie eine große Anzahl Vögel. Auch hält man eine

10. Drittes Schulbuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 262

1865 - Zwickau : Zückler
262 Schildkröten, die giftige Brillen- und die Riesenschlange; der Pfau, Para- diesvogel, Strauß, Schwalben (deren eine Art die eßbaren Vogelnester lie- fert), Perlen. — Die Bewohner Asiens zerfallen in 3 große Klassen: 1) wilde Völker, welche von der Jagd oder vom Fischfänge leben und meist in Nordasien vorkommen. 2) Nomaden oder Hirtenvölker, die einfache, patriarchalische Sitten haben, meist in Mittelasien; u. 3) g e- sittete Völker, welche Staaten bilden, Ackerbau, Gewerbe und Künste treiben und also auf einer höhern Stufe der Bildung stehen. Am dichtesten ist die Bevölkerung im S., vorzüglich in China, menschenarm sind dagegen die nördlichen Länder. Wie merkwürdig ist Asien! Es ist die Wiege des Menschengeschlechts. Von hier aus ist Europa bevölkert, von hier aus ist die Bildung durch Re- ligion, Wissenschaft und Kunst ausgegangen. Hier ist der Ursprung der 3 Hauptreligionen: der mosaischen, christlichen und muhamedanischen; außer- dem haben die zahlreichsten Verehrer die Religion« des Zoroaster oder Zer- duscht, des Brahma, Buddha, Lama (ein Zweig des letztern) und des Con- fucius od. Con-fu-tse. Auch sind hier Feueranbeter (Guebern, Parsen) rc. Hier wurden die ältesten und wichtigsten Erfindungen gemacht: das Eisen zu schmieden, die Schreibkunst, die Glas- und Papiersabrikation. — Von Asien aus erhielten wir Äpfel, Birnen, Kirschen, Nüsse rc., so wie wir jetzt auch Baumwolle, Specereien, die edelsten Gewürze und so vieles Andere von daher erhalten. Hier standen einst die ältesten, berühmtesten Reiche u. die blühendsten Staaten. Aber die Pracht und Herrlichkeit alter Zeit ist längst verfallen, und nur Trümmer sind davon noch übrig. Die wichtigsten G ebirge sind: 1) der Himalaja (d. h. Sitz des Schnees), das höchste Gebirge der Erde. Es bildet die Grenze zwischen dem chinesischen Reiche und Vorderindien; Berge: der Everest, 29000 F, hoch, der höchste Berg auf der Erde; der Kinchin Jinga, 26440 F.; der Dha- wala-Giri (weiße Berg) 26349 F.'— 2) Der Hindukusch, an der Grenze Indiens u. Tibets. Der Cund, 19260 F. hoch. — 3) Der Küen- Lün oder Kulkun, der gerade da, wo der Hindukusch von dem Hima- laja westwärts ausläuft, nach Osten sich abziveigt. Der Karakorum ist 18000f. hoch. — 4) Der Belur- oder Bolor-Tagh, der die Grenze zwischen dem südl. Theile der freien Tartarei und der kl. Bucharei bildet. Der Tutukan-Mautkani ist 20480 F. hoch. — 5) Der Altai, im westl. Theile der Mongolei; der Jyiktu, 10800 F. hoch. — 6) Ter Ural, das 300 M. l. Grenzgebirge zwischen dem europäischen Rußland und Sibirien, das viel Gold und auch Platina enthält; der Daneschken Kamen, 8250 F. hoch. — 7) Der Kaukasus, zwischen dem kaspischen u. schwarzen Vteere. Der Elbrus, 16700 F. hoch. — 8) Das armenische Gebirge, südl. vom Kaukasus; der Ararat, 16254 F. hoch. — 9) Der Taurüs, der im W. an das armenische Gebirge sich anschließt. Der vulkanische Ardschisch oder Argäus, 12300 F. hoch. — 10) Der Liba n on, in Syrien, 10200 F. hoch. — 11) Das Sinaigebirge, der Katharinenberg, 8168 F. hoch,
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